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Zahlen, Daten, Fakten

Zusammenfassung der Umfrage-Ergebnisse

Die vorliegenden Daten beruhen auf der Online-Befragung von Tourismusbetrieben zum Übergabegeschehen durch die KMU Forschung Austria im November und Dezember 2022. Bei dieser Umfrage wurden 572 Fragebögen zur statistischen Analyse des Nachfolgegeschehens im heimischen Tourismus herangezogen. Anschließend finden Sie die zentralen Ergebnisse dieser Analyse.

Nachfolgegeschehen und Art der Übergabe

75 Prozent der befragten Tourismusbetriebe planen in den nächsten zehn Jahren eine Unternehmensübergabe. 17 Prozent davon wollen den Übergabeprozess noch im laufenden oder im kommenden Jahr (das waren zum Zeitpunkt der Befragung die Jahre 2022 und 2023) realisieren.

Ein Viertel der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer im Tourismus (25 Prozent) hat nicht vor, den Betrieb zu übergeben. Der Hauptgrund dafür ist, dass sie ihr Unternehmen noch länger selbst weiterführen möchten.

Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Übergeberinnen und Übergeber hat eine familieninterne Übergabe vorgesehen, das trifft vor allem auf Beherbergungsbetriebe zu. Als Nachfolgende stehen die Kinder im Mittelpunkt, in erster Linie die Söhne, dann die Töchter. Bei familieninternen Nachfolgen wird häufig eine Schenkung (35 Prozent, insgesamt 24 Prozent) oder Vererbung des Betriebs (26 Prozent, insgesamt 19 Prozent) in Betracht gezogen.

Ein Fünftel (20 Prozent) der Übergebenden plant eine externe Übergabe. Diese Unternehmen werden meist an die bisherige Geschäftsführung übergeben. Externe Übergaben sollen zumeist mittels eines Kaufvertrags mit Einmalzahlung (71 Prozent) erfolgen.

Als konkrete Schritte im Übergabeprozess wurden von mehr als einem Drittel (37 Prozent) der Übergebenden erste Überlegungen angestellt und mit der Suche nach einer Nachfolgerin bzw. einem Nachfolger begonnen. Die Miteinbeziehung einer Steuerberaterin bzw. eines Steuerberaters und einer Notarin bzw. einem Notar ist häufig geplant, während die Kontaktaufnahme mit Unternehmensberatung und Mediation deutlich seltener auf dem Plan der Übergebenden steht.

59 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer haben vor, nach erfolgter Übergabe weiterhin im Unternehmen aktiv zu bleiben. Dies ist in erster Linie durch informelle Begleitung und Beratung geplant, insbesondere bei familieninternen Übergaben.

Herausforderungen und Notfallmaßnahmen im Nachfolgeprozess

Zu den aktuell größten Herausforderungen zählen für alle Übergebenden von Tourismusbetrieben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das unabhängig vom geplanten Übergabezeitpunkt.

Das Finden einer passenden Nachfolgerin bzw. eines Nachfolgers wird als (sehr) herausfordernd wahrgenommen, insbesondere bei externen Übergaben. Bei diesen wird auch das Bestimmen des Unternehmenswertes, das Erzielen eines angemessenen Kaufpreises und die Finanzierung durch potenzielle Nachfolgende als herausfordernd erlebt.

Außerdem bereiten die Planung des Übergabeprozesses, steuerliche Belastungen für die Nachfolgenden sowie rechtliche Aspekte Kopfzerbrechen, vor allem bei familieninternen Übergaben.

Als Notfallmaßnahmen für ein ungeplantes Ausscheiden durch einen Unfall, eine lange Krankheit oder einen Todesfall aus dem Unternehmen, haben die befragten Übergebenden in erster Linie Passwörter hinterlegt (71 Prozent) und finanzielle Rücklagen gebildet (68 Prozent). Weitere verbreitete oder zumindest geplante Notfallmaßnahmen umfassen das Aufsetzen eines Testaments (74 Prozent), den Abschluss einer Ausfallversicherung (37 Prozent), die Ausstellung von Zeichnungsberechtigungen (34 Prozent) und Stellvertretungsregelungen (31 Prozent) bzw. Vollmachten (23 Prozent).

Bei geplanten familieninternen Übergaben wurden als Notfallmaßnahmen in Bezug auf die Familie vorwiegend Lebensversicherungen abgeschlossen oder eine Altersvorsorge aufgebaut.

Inanspruchnahme und erlebter Nutzen des Unterstützungsangebots bei Unternehmensnachfolgen

Die wichtigsten Akteure zur Begleitung von Unternehmensübergaben sind die Steuerberaterinnen und -berater der Übergebenden. Die Hälfte der Unternehmerinnen und Unternehmer, die eine Übergabe planen, haben bereits Steuerberatung zu diesem Thema in Anspruch genommen (51 Prozent). Bei jenen, die bald eine Übergabe vorhaben, sind es sogar 81 Prozent.

Weitere wichtige Ratgeberinnen und Ratgeber stellen Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde sowie Bekannte dar (35 Prozent). Auch Rechtsanwältinnen bzw. Rechtsanwälte, Notarinnen bzw. Notare, Banken, Kammern und Verbände sollen im Zuge des Nachfolgeprozesses noch häufig hinzugezogen werden.

Konkrete Übergabeberatungen und spezifische Informationsangebote werden häufiger genutzt, je näher der geplante Übergabezeitpunkt rückt und je älter die Übergebenden bereits sind. Oftmals ist deren Nutzung jedoch erst in Zukunft vorgesehen, ebenso wie die Inanspruchnahme steuerlicher Förderungen sowie finanzielle Unterstützung in Form von geförderten Krediten, Zuschüssen oder Beratungsleistungen.

Die verschiedenen Unterstützungsleistungen werden als (sehr) nützlich bewertet, allen voran steuerliche Förderungen (74 Prozent) und Beratungsangebote (67 Prozent). Lediglich Mediationen sind im Zuge von Nachfolgeprozessen bisher kaum gefragt und auch hinsichtlich deren Nützlichkeit herrscht noch Unklarheit vor.